Die unterirdisch in Felskavernen angelegte ARA Zermatt wurde komplett saniert und die biologische Reinigungsleistung dabei fast verdoppelt. Aus dem Mandat der Elektroplanung und -ausführung entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit, die sich heute auf die ganze Mess- und Steuertechnik erstreckt.
Aufgabenstellung
• Analyse der vorhandenen Anlagen und Einrichtungen
• Erarbeitung EMSR-Gesamtkonzept
• Erstellen Kostenvoranschlag
• Komplette EMSR-Planung
• Fachbauleitung: Elektroinstallationen, Schalt- und Steueranlagen, Messtechnik
Ausgangslage / Bestand
Die mit der Sanierung der ARA Zermatt beauftragte Ryser Ingenieure AG zog 2008 die STEBATEC AG für die Elektroplanung bei. Damit begann eine bis heute dauernde Zusammenarbeit mit der Gemeinde Zermatt für eine der wohl aussergewöhnlichsten Kläranlagen der Schweiz. Die 1982 fertiggestellte ARA liegt nämlich komplett unteriridisch in Felskavernen. Sie war jedoch nur auf 38’000 Einwohnerwerte ausgelegt und damit bald zu klein. Vorab die biologische Reinigung war überlastet und erfüllte die gesetzlichen Anforderungen nicht mehr. Doch auch viele weitere Installationen und Anlagen waren veraltet und mussten erneuert oder an die höhere Leistung von neu 60’000 Einwohnerwerten angepasst werden. Glücklicherweise verfügte die ARA über zwei Abwasserstrassen, was den Umbau stark erleichterte.
• Sichere elektrische Installationen für die sanierte, grössere ARA
• Zuverlässige Lösungen für eine elektrische Anschlussleistung von 1000 kVA
• Erhöhung der Betriebssicherheit der ARA
• Bedien- und Unterhaltsfreundliche Anlagen
• Kostenkontrolle- und Überwachung
Vor der eigentlichen Sanierung wurde die Betriebszentrale auf den neusten Stand gebracht, um eine sichere Grundlage für alle weiteren Arbeiten zu schaffen. In den touristisch weniger ausgelasteten Sommerhalbjahren wurde 2012 und 2013 jeweils eine Abwasserstrasse stillgelegt und komplett erneuert. Die biologische Reinigung erfolgt aus Platzgründen nicht mehr im Belebtschlamm-, sondern im Membranbiologieverfahren; die in Zermatt eingesetzte Fläche von über 32’000 m2 stellt gar den Landesrekord dar.
Wichtig während des Umbaus war eine sichere Lüftung: Die Abbrucharbeiten in den Kavernen waren staubig und die Gase der ARA gefährlich. Alles musste zudem zerlegt werden, um die engen Stollen auf Elektrofahrzeugen oder an der eigens installierten Kranbahn bis zum Ausgang passieren zu können. Der hohe Einsatzwille und die Flexibilität der STEBATEC zahlten sich aber aus, ist sie für Zermatt heute doch der erste Ansprechpartner nicht nur für die Elektroplanung, sondern für die ganze Steuer- und Messtechnik.