Die Verbandskläranlage des RHV Braunau u. U. hat ihre Bemessungsauslastung erreicht bzw. leicht überschritten. Für die Erweiterung der biologischen Stufe spielt die Kanalraumbewirtschaftung eine wesentliche Rolle, da hiermit der Zulauf zur Verbandskläranlage gesteuert werden kann, was zur Dämpfung der hydraulischen Stossbelastungen auf Grund der Einleitung von Mischwässern (Schmutz- und Oberflächenwässer) sehr wichtig ist. So wurde im wasserrechtlichem Bewilligungsbescheid der Kläranlagenerweiterung dem RHV Braunau u. U. die Umsetzung einer Kanalraumbewirtschaftung aufgetragen. Nunmehr liegt auch der bewilligte Wasserrechtsbescheid zur Kanalraumbewirtschaftung vor, sodass als nächstes die neuralgischen Stellen im 370km langen Kanalnetz des im Oberösterreich gelegenen Abwasserverbands mit der im Bild ersichtlichen Mess- und Regeltechnik ausgerüstet werden.
Dank des modellgestützten und flexibel einsetzbaren INKA-Regelalgorithmus wird die Kanalnetzoptimierung nach der Inbetriebsetzung der neuen Mess- und Regeltechnik innerhalb weniger Monate aktiviert werden können. Die Wirksamkeit der dynamischen Anpassung der Weiterleitmengen an die Wetterlage wurde bereits im Vorfeld durch Kopplung des INKA-Reglers an das Simulationsmodell MIKE+ bestätigt.
Zum Einsatz kommen mehrere TF Stationäre Durchflussmessung teilgefüllt, sowie LDM teilgefüllt Durchflussmessungen, welche sich auch für die verursachergerechte Abrechnung von Abwassergebühren eignen. Um effektiv die Wasserflüsse beeinflussen zu können, werden die Messungen mit pneumatischen Regelorganen PNA ergänzt.
In andern Einzugsgebieten, welche mit INKA ausgerüstet wurden, konnte der Gewässerschutz doch wesentlich verbessert werden. INKA liefert an Regentagen zwischen 40% und 75% mehr CSB-Fracht auf Kläranlagen als statische Kanalnetze. Was bringt INKA dem Reinhaltungsverband (RHV) Braunau und Umgebung? Wir werden Sie informieren.